Argentinienreise der Jazzy Buskers März 2013

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Am 18.März 2013 war es endlich soweit. Die Jazzy Buskers machten sich auf den Weg nach Argentinien. Diesmal lautete das Ziel Buenos Aires.

So ging es also vom Hamburger Airport los, um über Paris nach Buenos Aires zu fliegen. Bei der Landung in Paris hatten einige aus der Band das Glück den Eiffelturm in Spielzeuggröße sehen zu können. Nach kurzer Wartezeit am Pariser Flughafen Charles de Gaulle stiegen wir dann in den Flieger nach Buenos Aires. Vor uns lagen 14 Stunden Flug, der ohne Zwischenfälle gut in Buenos Aires zu Ende ging. Alle waren wir froh, endlich unsere Beine wieder vernünftig benutzen zu können.

Am Flughafen warteten Nadia und Florencia auf uns, welche uns Buenos Aires zeigten. Vor dem Mittagessen sahen wir das BOCA Stadion,

den alten Hafen und einen alten Stadtteil, in dem die ärmere Bevölkerung gelebt hat bzw. immer noch lebt. Dieser Stadtteil ist sehr bunt, da die Bewohner die übrig gebliebenen Farben von der Schiffswerft benutz haben, um ihre Häuser zu bemalen. Da es nur Reste waren, war die Farbe schnell aufgebraucht und sie mussten sich neue holen, welche dann nicht denselben Farbton besaß.

 

Nach dem Mittagessen in einem Fastfood-Restaurant, welches wir überhaupt nicht in Deutschland haben (ich spreche hier von Burger King), ging es dann vorbei an der einzigen öffentlichen Universität von Buenos Aires zu unserem Hostel Art Factory, dessen Zimmer von vielen verschiedenen Künstlern bemalt wurden, sodass jedes Zimmer einzigartig ist.

Wir waren erst einmal froh, dass wir ein bisschen Pause haben konnten. Doch als wir die Tür des Hostels öffneten, war die Freude verschwunden. Warum? TREPPEN! Wir durften also unsere Koffer mehrere Treppenstufen hinauf tragen und das war echt anstrengend, da die Koffer zwischen 15-23 Kilogramm wogen. Nach einer kurzen Pause ging es dann zu Fuß von unserem Hostel aus weiter mit der Stadtführung. Wir sahen das alte Rathaus, eine Kirche, die von außen wie ein Museum und von innen dann aber doch aussah wie eine Kirche. In dieser Kirche liegt San Martin begraben, ein Heiliger in Argentinien. Vor seinem Grab halten immer zwei Personen Wache, die auch vor dem „Pink House“ (dem Regierungsgebäude) Wache halten. Diese Wachen werden alle zwei Stunden abgelöst.

Am Nachmittag, so gegen 17:00 Uhr, hatten wir eine Probe und um 21:00 Uhr sind wir zu Osky’s, einem Restaurant gegangen, in dem wir immer gegessen haben, weil das nur ein paar hundert Meter vom Hostel entfernt war.

Der erste Tag in Buenos Aires war schön, aber doch anstrengend und trotzdem fiel nur ein kleiner Teil der Gruppe nach dem Essen müde in ihre Betten, während der Rest versuchte, die Nacht durchzumachen und somit nur wenig Schlaf bekommen hat.

Einige hofften, dass es eine ruhige Nacht werden würde, um den Schlaf, der im Flugzeug verpasst wurde, nachzuholen. Doch natürlich war diese Nacht nicht ganz so ruhig wie erhofft, da einige die Schattenseite von Buenos Aires erleben durften. Durch ihre Fenster zur Straße hin haben sie einen Überfall auf zwei Frauen miterlebt, die an einer Bushaltestelle warteten.

Diejenigen, die versucht haben durchzumachen, liefen nachts dann durchs Hostel und machten sich einen Spaß daraus, die anderen Bandmitglieder im Schlaf anzumalen. Also gab es für manche eine nicht so freudige Überraschung, als sie am Morgen in den Spiegel schauten. Zum Glück ließ sich alles einfach abwaschen.

20.März 2013

Der zweite Tag in Buenos Aires brach an. An die Zeitverschiebung musste sich erst einmal gewöhnt werden und somit gab es noch einen Grund für unausgeschlafene Gesichter.

Nach dem Frühstück stand unser erstes Konzert an. Wir fuhren mit einem Schulbus zu der Schule, wo das Konzert stattfinden sollte. Dort bauten wir auf und begannen mit dem Soundcheck.

 

Nach einer Pause rief Paul uns zusammen und erzählte uns etwas, dass wahr war, aber auch gut ein Witz hätte sein können. Wir befanden uns nämlich in der falschen Schule. In Buenos Aires gibt es nämlich zwei Schulen, die denselben Namen besitzen. Einmal eine Primary School und eine Secondary School. Wir befanden uns in der Secondary School und sollten eigentlich in der Primary School spielen. Also spielten wir kurzer Hand statt eines zwei Konzerte.

Am Abend sollte es eigentlich einen Tangokurs im Hostel geben. Da es aber geregnet hat, waren alle Taxis sonderbarerweise voll und der Tanzlehrer hat keines mehr bekommen. Als der Tanzlehrer dann aufgetauchte, war es bereits schon kurz vor 21:00 Uhr(man bedenke er sollte schon um  19:30 da sein). Da wir aber immer um 21:00 Uhr zu Abend aßen, mussten wir leider gehen und hatten keinen Tangokurs.

Außerdem war ein Nachbar von gegenüber genervt, da einige wohl zu laut Musik gehört haben und somit flogen dann ein paar Eier durch die Luft auf einen Balkon.

Alle freuten wir uns über das schöne warme Wetter. Einen Nachteil birgt dieses Wetter aber leider. Somit durften sich einige Bandmitglieder über Mückenstiche erfreuen.

21. März 2013

Der Donnerstag fing relativ ruhig an. Da wir erst so gegen 10:00 Uhr aufstehen mussten. Um elf war eine Probe angesetzt  bei der wir dann von einem kleinen Kamerateam gefilmt wurden. Der Sender, von dem das Team war, ist der meist geschaute Sender in Argentinien.

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Nach der Probe gab es dann Mittag und später Freizeit, bis wir zu unserem nächsten Konzert los mussten.

Dieses Konzert fand in einer Musikschule statt. Die Hinfahrt dahin war relativ lang (gut eine Stunde). Während der Fahrt dachten sich garantiert mehrere Bandmitglieder: „Gibt es hier überhaupt Verkehrsregeln?“  Denn das konnte man bei der Fahrweise des Busfahrers und den anderen Verkehrsteilnehmern wirklich denken. Einzige Verkehrsregel schien zu lauten: „Wer bremst verliert!“ Jeder schien jedem die Vorfahrt zu nehmen, so wie es ihm passte und hupte bei jeder Kleinigkeit, die ihm nicht passte.

Gut an der Schule angekommen, gaben wir unser Konzert und spielten mit einem Teil des  Schulorchesters zusammen, welches auch einige Stücke zum Besten gaben. Nach dem Konzert wurden fleißig Facebookadressen ausgetauscht und Autogramme gegeben. Da wir spät dran waren, mussten wir dann alle schnell in den Bus und zurück zum Hostel, da das Restaurant nicht auf uns warten sollte. Wir mussten aber noch eine extra Runde drehen, da wir jemanden vergessen hatten. Jeder Leser, der nicht mit war und noch nichts von dem Ereignis gehört hat, denkt jetzt garantiert, dass ein Mitglied der Band fehlte. Falsch gedacht! Edgar fehlte uns. Als wir ihn dann eingesackt hatten, ging es zurück und ab zum Abendessen.

22. März 2013

Dieser Tag fing relativ früh an, da wir ein Konzert an einer Eliteschule geben sollten und diese etwas außerhalb von Buenos Aires lag. Nach einem kurzen Soundcheck und einer Probe mit dem schuleigenem Orchester gaben wir unser Konzert und spielten zwei Stücke mit dem anderen Orchester zusammen vor. Eins von uns und eins von ihnen. Nachdem wir zusammen gepackt hatten, spielte uns das Orchester deren Version vom „Libertango“ geschrieben von Piazolla vor.

Nach einer Stärkung am Mittag und einigen Gesprächen zwischen der Bigband und den Schülern, wechselten wir die Straßenseite, da hier Primary und Secondary School voneinander getrennt waren. Nach dem Straßenseitenwechsel spielten die Schüler der Schule und einige von uns gegeneinander Basketball und später Fußball. Da beides von unserer Seite aus ohne Schuhe gespielt wurde, denn wer macht schon in seinen Konzertschuhen Sport, musste der eine oder andere ein paar Blasen als Erinnerung mit ins Hostel nehmen.

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23. März 2013

Am Samstag hatten wir den ganzen Tag Freizeit, welche wir am Morgen teils alleine und in Gruppen genossen haben, nachdem wir um 11:00 Uhr eine kleine Probe hatten.

Nach dem Mittagessen sind wir dann mit der ganzen Gruppe viereinhalb Stunden durch Buenos Aires und über einen kleinen Markt gelaufen.

 

Auf unserer eigenen Erkundungstour sind wir an der größten Straße der Welt (16-Spurig) entlang gegangen und haben uns den Obelisken, der in der Mitte dieser Straße steht, das Theatro Colon sowie die französische Botschaft von außen angeschaut. Auf dieser Erkundungstour haben wir auch den zweitältesten Feigenbaum der Welt gesehen. Dieser Baum ist 2030 Jahre alt und hat Äste, die so dick sind, wie ein normaler Stamm eines Baumes hierzulande.

 

Es war eine schöne und anstrengende Tour und wir waren alle glücklich wieder im Hostel zu sein.

24. März 2013

Dieser Tag fing früh an, da die gesamte Band einem anderen Mitglied ein Geburtstagsständchen in seinem Zimmer gegeben hat. Es war zwar ein bisschen eng, aber jeder hatte genug Platz, um zu singen. Nach dem Ständchen ging dann jeder wieder seinen Dingen nach. Einige gingen ins Bett, andere blieben noch länger wach.

Morgens nach dem Frühstück sind wir alle zusammen wieder auf einen Markt gegangen, der nur ein paar Blocks von unserem Hostel entfernt war. Hier wurden noch die letzten Souveniers gekauft und dann ging es ab zum Mittagessen.

 

Am Nachmittag ging es dann los in Richtung unseres letzten Konzertes. Dieses gaben wir relativ weit außerhalb von Buenos Aires auf einer kleinen Bühne eines größeren Platzes. Es war ein tolles Konzert, doch auch ein wenig Trauer war da, da dies schon unser letztes Konzert hier war und wir uns schon am nächsten Tag in Richtung Heimat bewegen würden.

 

Auf der Rückfahrt zum Hostel wurde dann im Bus gesungen und gute Laune verbreitet.

Als Dank für das Essen und die nette Bedienung haben wir vor dem Abendessen den Menschen, die uns im Restaurant bedient haben, einen kleinen Ausschnitt von „Libertango“ vorgespielt . Beim Abendessen saß dann nicht nur die Big Band an den Tischen, sondern auch Nadia, die uns immer begleitet hat, Martín, der bei allen Konzerten dabei war,  Andrea, die alles organisiert hat und die Reise mit ihrer Einladung erst möglich gemacht hatte.

Nach dem Essen ist der größte Teil der Band in eine Tangobar gegangen, die anfangs auch Livemusik gespielt hat, während die anderen entweder gepackt oder schon geschlafen haben, da wir am Montag früh raus mussten.

 

25. März 2013

Dies war der letzte Tag in Buenos Aires. Bevor wir abreisten und unseren Flug um 18:05 Uhr nahmen, hieß es früh aufstehen, da es um 8:30 los ging in Richtung des Theatro Colon, das wir nochmal besichtigen wollten.

Dieses Theater wurde von drei europäischen Architekten nacheinander entworfen und gebaut. Es waren mehrere, da zwei von ihnen während des Baus gestorben waren. Das Theater ist nicht nur groß, sondern besitzt auch die beste Akustik der Welt. Dies testete auch unser Sänger.

Nach dem Besuch im Theater gingen wir zum letzten Mal in unser Restaurant und aßen zum letzten Mal Mittag in Buenos Aires. Dann machten wir uns auf den Weg zum Flughafen.

Im Flugzeug Richtung Paris, hieß es nun : „Auf Wiedersehen Buenos Aires. Hallo Himmel.“

26. März 2013

Der Flug nach Paris verlief ohne Probleme und so saßen wir ein paar Stunden am Pariser Flughafen und warteten darauf, dass unser Flug nach Hamburg ging. Einige holten ein wenig Schlaf nach und wurden von einigen anderen angemalt. Andere Möglichkeiten die Zeit rumzukriegen waren zu lesen, mit dem Handy  zu spielen, durch den Flughafen zu gehen oder einfach Löcher in die Luft zu starren.

Schlussendlich war es dann so weit und wir konnten in den Flieger Richtung Hamburg einsteigen. Auf ging es ins kalte Hamburg, wo eigentlich keiner wirklich hin wollte.

Gut in Hamburg angekommen schnappte sich jeder sein Gepäck und ein letztes Gruppenfoto wurde geschossen. Während des Landeanfluges über Hamburg konnten einige mit Glück das Riesenrad des Hamburger Frühlingsdomes sehen und natürlich sahen eigentlich alle, dass der Schnee immer noch da war, wo wir ihn eigentlich nicht haben wollten.

In der Ankunftshalle wurde sich dann von den Bandmitgliedern und den Begleitern verabschiedet und jeder ging seine eigenen Wege.

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Es war eine schöne Reise mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen und ich glaube jeder würde mir zustimmen, dass man das mal wieder wiederholen sollte. Ob nun Argentinien oder ein anderes Land, ich glaube, wir sind bereit der Welt unsere Musik zu zeigen.
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Doch diese Reise ist nun zu Ende und wir freuen uns schon auf die Nächste.

 

Links eines unserer Auftritte:

http://www.youtube.com/watch?v=-6IzGhERUKQ

http://www.youtube.com/watch?v=Jm9MlTCwOIk

http://www.youtube.com/watch?v=tJlCKJyp6Os

 

Geschrieben von Vanessa Schröder, Trompete